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Milliarden Liter Regen fehlen in Deutschland:Kann das noch ausgeglichen werden?

In Deutschland deutet alles auf eine historische Trockenheit im ersten Halbjahr hin. Doch eine gute Nachricht gibt es:Es regnet wieder.

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Die Frage ist:Kann der Regen in den nächsten 2 bis 3 Wochen wirklich die Trockenheit vertreiben und den Sommer abfedern? Die Zahlen sprechen dagegen.

Milliarden Liter Regen fehlen

Rechnet man mal anhand der Wetterstationen vom DWD aus,wieviel Regen im Vergleich zur Referenzperiode von 1991 bis 2020 nicht gefallen ist,dann ist das schon alarmierend:Es fehlen für ganz Deutschland mehr als 31 Milliarden Kubikmeter Regen - das fehlende Schmelzwasser nicht mitgerechnet. Das sind gut 2/3 des Bodensees oder mehr als 220 Milliarden Badewannen voll Wasser.

Von Bundesland zu Bundesland variieren die absoluten Mengen etwas,aber es fehlen ungefähr zwischen 50 und 100 Liter Regen auf jeden einzelnen Quadratmeter in Deutschland.

Besonders schlimm sieht es im Norden aus. In Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein fehlen gut 50% des Regens und in Niedersachsen sieht es kaum besser aus. In keinem Bundesland kann man von einer entspannten Lage sprechen,deshalb ist der Regen jetzt auch so wichtig.

Und der Regen kommt endlich.

Regen kann das massive Defizit nicht senken

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Es wird regnen in den nächsten Wochen. Regional kann das natürlich abweichen,aber der Regen kommt. Doch wenn man von 20 bis 25 Liter Regen pro Quadratmeter im Schnitt ausgeht,dann ist das erst mal gut. Denn die Natur und die Landwirtschaft können sich erholen.

Doch die Trockenheit lauert im Boden. Denn natürlich können wie im Juni auch 20 oder 25 Liter Regen in 2 Wochen erwarten. Dann haben wir erst einmal genug Wasser,aber das Defizit ist damit nicht ausgeglichen. Es fehlen dann immer noch 50 bis 100 Liter. Absolut ergibt sich keine Änderung.

Das heißt:Sobald das Wasser abtrocknet,ist die extreme Trockenheit zurück. Der Regen der nächsten Tage und Wochen ist zwar gut,aber er reicht nicht aus,um diese Trockenheit zu überwinden.

Trockenheit verstärkt die Hitzewellen

Der trockene Boden wird schnell zurückkommen,denn in tiefen Schichten wird er nicht verschwinden. Und trockene Böden verstärken Hitzewellen. Die Phasen mit Temperaturen über 30 Grad dauern nicht nur länger,sondern sind auch stärker und heißer. Hitze liebt trockene Böden. Es gibt dann keine Verdunstung,weniger Wolken und das alles ist ein idealer Nährboden für Hitze.

Problematisch könnte es auf den Wasserstraßen wie dem Rhein werden. Wenn die Pegel sinken,dann ist weniger oder gar keine Schifffahrt möglich.

Der kommende Sommer wird nur kurz durch den kommenden Regen gelindert. Wir müssen weiter ab Juni von großer Hitze ausgehen.

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